Das persönliche Grußwort

Momentaufnahmen

Szene 1: Ein eifriger und begabter junger Mann ist eine echte Kapazität in der Medizin geworden und hält sich bereits im Dunstkreis von Nobelpreisträgern auf. Voller Freude berichtet der gläubige Vater vom Fortkommen seines Sohnes – und fügt dann nachdenklich hinzu: „Aber er hat über seiner Karriere das Beten verlernt“.

Szene 2: Mein Gesprächspartner nimmt ein evangelistisches Buch wohlwollend entgegen. Auf meine kurze Erläuterung zum echten Glauben antwortet er strahlend: „Ich habe früher im Posaunenchor gespielt!“

Wie stark ist eigentlich das Glaubensleben, wenn man durch Erfolg das Beten verlernt, oder wenn man nur äußere Aktivitäten als (Schein-)Ausweis für das Christsein vorlegen kann? Stimmt da vielleicht die Substanz nicht richtig, und bemüht man sich dann manchmal nur, eine gute Fassade zu zeigen?

Ein Grundmotto für lohnende Jüngerschaft hat Paulus formuliert: „damit ich Christus gewinne“ (Phil 3,9). Wer von Christus ergriffen, begeistert ist, der hat nicht nur ein erstklassiges Fundament, sondern auch ein hochattraktives Ziel, nämlich Christus selbst. Und deshalb brauchen wir auch immer wieder Impulse, um diesen Herrn und seine Größe durch Gottes Wort zu erkennen. Ist unser Inneres (mal wieder) abgekühlt? Dann ist das Lesen der Rubrik „Jesus Christus“ in dieser Ausgabe sicher stimulierend.

Und dann brauchen wir für unser tägliches Leben natürlich auch Entscheidungshilfen, um den Weg des Herrn zu erkennen. Deshalb ist der Artikel „Den Willen Gottes erkennen“ zu Recht in der Rubrik „Aus aktuellem Anlass“ eingeordnet. Oder läuft bei uns heute alles glatt ab?!

Wir wünschen, mit diesem Heft allen Leserinnen und Lesern Impulse zu einer frohen und konsequenten Nachfolge geben zu können – ohne falsche Fassade, und mit klarer Wegweisung für oder auch gegen eine mögliche Karriere. Und in Gemeinschaft mit dem besten Meister und Herrn, den es gibt. Auch im neuen Schuljahr, Semester oder Quartal.