Gutes Schmieden

Werden nicht irregehen, die Böses schmieden, aber Güte und Wahrheit finden, die Gutes schmieden? Spr 14,22

Der Schmied ist, abgesehen von einzelnen Gold- und Silberschmieden, in unserer heutigen Berufswelt kaum mehr bekannt. Früher war gerade das Handwerk des Eisenschmieds weit verbreitet. Wenn z.B. ein Hufeisen für ein Pferd hergestellt oder bearbeitet werden sollte, dann mußte der Schmied das Stück Eisen an einer Zange erhitzen. Sobald das Metall durch das Feuer weich geworden war, konnte er es mit Hilfe von Amboß, Hammer und Meißel formen.

Daraus haben sich in unserer Sprache einige Sprichwörter abgeleitet, wie „schmiede das Eisen, solange es heiß ist" oder „mehrere Eisen im Feuer haben". Auch der Begriff „etwas Böses schmieden" ist uns geläufig.

Salomo spricht hier davon, etwas Gutes zu schmieden. Gerade wir Christen sind aufgefordert, gute Werke zu tun. Warum nicht „daran schmieden"? Wenn der Schmied ein Werkstück bearbeitete, so wußte er, wie es werden sollte. Er hatte einen Plan. Dann formte er das Teil solange, bis es seinen Vorstellungen entsprach und er es seinen Kunden geben konnte. Warum sollten wir nicht ähnlich handeln, wenn wir etwas „Gutes schmieden" wollen? Das bedeutet, ganz bewußt zu überlegen, welches gute Werk ich nach Gottes Gedanken tun kann. Dann kann ich es planen, ausgestalten und umsetzen.

In unseren Familien sollten wir damit anfangen. Dein Ehepartner freut sich, wenn du dir etwas Gutes für ihn überlegt hast und ihn damit überraschst. Genauso deine Kinder, Geschwister oder deine Eltern. Wir dürfen den Kreis auf unsere Mitgläubigen ausweiten, brauchen aber auch unsere ungläubigen Nachbarn und Kollegen nicht auszuklammern. Wenn wir Gott um Ideen bitten, wird Er sie uns zeigen.