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Lebenszeichen aus der Urkaine

Hervé Theret, wohnhaft in Belgien, hat mit seiner Familie den Juli in der Urkraine verbracht, um zu sehen, wie es den Glaubensgeschwistern dort geht, und sie zu ermuntern. Er war an verschiedenen Orten und hat dort sowohl christliche Zusammenkommen als auch Familien besucht. In einem Bericht schreibt er:

Wir wurden ausnahmslos von allen Geschwistern herzlich empfangen und durch den Kontakt mit ihnen sehr ermutigt. Wir haben in diesem Kriegsland unsere Glaubensgeschwister in sehr guter geistlicher Verfassung vorgefunden. Sie beten dort mehr für andere als für sich selbst.

Hier einige Anliegen, die sie in unserer Anwesenheit geäußert haben:

  • dass der 21-jährige Sohn eines Gläubigen, der zur Armee geschickt wurde, um die Grenze zu Weißrussland zu verteidigen, niemanden tötet.
  • dass der Ehemann einer Glaubensschwester, der noch ungläubig ist und aktiv an der Donbass-Front kämpft, sich zum Herrn Jesus Christus bekehrt.
  • dass die Gläubigen sich davor hüten, politische Ansichten anzunehmen oder zu verteidigen.
  • dass in den Zusammenkommen und in den Familien die gesunde Lehre des Wortes Gottes aufrechterhalten wird.
  • dass die Familien zusammenbleiben und in den Wegen des Herrn unterwiesen werden.
  • dass die geistlichen Bedürfnisse für das tägliche Leben nicht wegen der Kriegsgefahren vernachlässigt werden.

Wir hörten von viel mehr Sorgen über geistliche Angelegenheiten als über körperliches Wohlergehen oder äußere Sicherheit, sogar in den Kriegsgebieten.

Viele unserer Geschwister sind ausgegangen, um den Menschen, die vor den Bombenangriffen fliehen, Nahrungsmittel zu bringen sowie die gute Botschaft von der Erlösung durch Jesus Christus. In diesem Zusammenhang sprach eine ältere Gläubige ganz offen zu uns. Sie hat keine Angst. Sie weiß, dass sie inmitten dieses Krieges einen Dienst für den Herrn hat: den Menschen Buße und Gnade zu predigen.

Zunächst hatte sie angesichts der Grausamkeiten den Gedanken, den Angreifern Schaden zu wünschen. Bald verurteilte sie diesen bösen Gedanken vor dem Herrn. Ihr Gebet ist, alle Menschen zu lieben und niemanden zu hassen, sondern Frieden in ihrem Herzen zu bewahren und eine gesunde Gemeinschaft mit dem Herrn zu pflegen. Wie gerne erhört der Herr solche Gebete!

Sie teilte uns mit, dass es aus mindestens zwei Gründen nicht einfach sei, das Evangelium weiterzugeben:

  • Viele Landsleute wünschen, dass sie die Russen beleidigt, um so zu beweisen, dass sie auf der Seite der Ukraine steht ...
  • Diejenigen, die sich als Kriegsopfer sehen, verstehen nicht, warum sie Buße tun sollen.

Wir hörten von viele Fürbitten für Kinder, Familienangehörige, Nachbarn, Soldaten, ... für alle Soldaten, egal welche Uniform sie tragen.

Alle Gespräche, ob zu Hause oder auf Spaziergängen, drehen sich irgendwann um den Herrn, um die Gnade, um das Werk, das Gott in den Seelen tut. Es besteht der tiefgehende Wunsch, dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen.

Unsere Brüder in den christlichen Zusammenkommen vermittelten durch ihre Beiträge, wie nötig es ist, sich noch näher beim Herrn aufzuhalten – persönlich, als Familie und als Versammlung.