Editorial

„Junge Männer fallen hin.“

Dieser Satz ist eine traurige Feststellung des Propheten Jesaja. Ein Hinfallen kennen wir alle aus Erfahrung – egal ob Junge oder Mädchen, Mann oder Frau, jung oder alt. „Denn wir alle straucheln oft“ (Jak 3,2). Jesaja meint zwar in erster Linie ein Hinfallen wegen Müdigkeit und Ermatten, aber man kann diese Aussage auch auf Sünde in unserem Leben anwenden.

„Junge Männer fallen hin.“ Ist es denn ein unabwendbarer Grundsatz, ein Gesetz, dass wir fallen? Gott sei Dank, nein! Durch das neue, ewige Leben und den Heiligen Geist in uns ist das kein Muss. Wir erinnern in diesem Heft an einen Mann, von dem Gott sagt, dass er Ihm völlig nachgefolgt ist (S. 22). Völlig, das heißt: zu jeder Zeit und an jedem Ort. Von keinem Nachlassen wird berichtet. Kaleb ging „von Kraft zu Kraft“ (Ps 84,8). Das Geheimnis seiner Kraft: sein fester und beständiger Glaube an Gott.

Aber wir sind eben keine Kalebs, oft geht es auf und ab und manchmal sogar ziemlich lange bergab wie bei Lars (S. 10). Doch auch hier gilt: Es gibt immer einen Weg zurück, weil Gott unendlich gnädig ist und uns nicht unserem Elend überlässt. Und auch der Vers aus Jesaja geht weiter: „Aber die auf den Herrn harren, gewinnen neue Kraft ... sie laufen und ermüden nicht“ (Jes 40,31). Ja, tatsächlich: „Der Gerechte fällt siebenmal und steht wieder auf“ (Spr 24,16).

Wir brauchen beides: ermunternde Beispiele wie Kaleb und Warnungen wie die Geschichte von Lars. Wir brauchen ein aktives Abwenden vom Bösen und ein intensives Hinwenden zu Gott. Das erste wird ohne das zweite nicht gelingen und umgekehrt. Wir müssen unsere Kerkaporta schließen und geschlossen halten (S. 26) und Christus völlig nachfolgen wie Kaleb seinem Gott. Ausdauernd, konsequent, kompromisslos und – glücklich.