Die gute Saat

Wie wir die Bibel lesen sollen

Der Vater hat uns fähig gemacht zu dem Anteil am Erbe der Heiligen in dem Licht.

Kolosser 1,12

 

Der ehemalige Sklavenhändler und spätere Prediger John Newton (1725–1807) ist heute noch vielen durch das Lied „Amazing Grace“ bekannt. Darin besingt er die erstaunliche Gnade Gottes, die einem Sünder wie ihm nachgegangen ist und ihn errettet hat.

Um das Jahr 1775 schrieb Newton an einen Freund, dass die wahre Gemeinschaft mit dem Herrn Jesus zu den besonderen Segnungen der Gläubigen gehöre. Und diese Gemeinschaft müsse durch die von Gott vorgesehenen Mittel gepflegt und aufrechterhalten werden.

In diesem Zusammenhang sagt Newton über das Bibellesen:

„Wir sollten die Heilige Schrift nicht so lesen wie ein Notar, der nur die Bedeutung verstehen will, wenn er ein Testament durchsieht, sondern so, wie der Erbe es liest – als eine Beschreibung unseres Erbteils und als Beleg dafür.“

Der Notar liest das Testament mit prüfenden Augen, aber ohne innere Beteiligung. Er nimmt jedes Wort unter die Lupe und untersucht, was denn eigentlich dasteht und was nicht dasteht und wie man es auffassen kann.

Leider lesen viele auch die Bibel so kalt und distanziert. Doch wie wollen sie bei einem solchen Lesen wahre Freude haben und die Gemeinschaft mit dem Herrn Jesus wirklich erfahren?

Wer aber Gottes Wort als rechtmäßiger Erbe liest, sagt immer wieder froh: „Das gilt mir! Das ist für mich!“ Ihm steht vor Augen, dass ihm alles durch Christus, mit Ihm und in Ihm geschenkt ist, und er erfährt tiefe Freude in der Gemeinschaft mit dem Herrn Jesus.