Editorial

Schon im letzten Heft stellte sich für uns die Frage nach den Prioritäten in unserem Leben. Eine erste Antwort darauf finden wir - sehr einfach und „statistisch“ erfassbar - in der Prüfung der verwendeten Zeit für die verschiedenen „Tätigkeiten“ des Tages, der Woche ..., einmal abgesehen von den beruflichen, häuslichen und familiären Verpflichtungen, denen wir uns in Treue stellen müssen. Aber die zeitlichen Freiräume, über die wir entscheiden können, sind ein Feld für unsere wirklichen Interessen.

Da kann es sein, dass wir gar keine besonderen Interessen haben und deshalb einfach so „in den Tag hinein leben“ - schade!

Dann aber gibt es auch uns interessant erscheinende Dinge, mit denen wir uns gern beschäftigen, aktiv - in Spiel oder Sport - oder auch passiv durch bloßes Zuschauen, was uns aber doch gefangen nehmen kann. Haben wir uns da nicht womöglich treiben lassen, ohne wirklich eine „Entscheidung“ getroffen zu haben?

Eine Entscheidung zu treffen bedeutet, über ein Ziel, einen Weg, ein Problem, eine Lösung, einen Gewinn nachzudenken. Was das alles konkret sein kann, hängt von einem inneren Beweggrund, nämlich der Gesinnung ab. Darum spricht Gottes Wort in eindrücklicher Weise von dieser geistigen und vor allem geistlichen Triebkraft für unser Handeln. Das neue Leben in Christus, das Er uns geschenkt hat, beinhaltet die echte geistliche Gesinnung für ein Leben mit Ihm und für Ihn. Kommt dieses voll in Entfaltung bei uns, dann wird das auch uns in unserer Gesinnung prägen. So heißt es in Philipper 2,5: „Denn diese Gesinnung sei in euch, die auch in Christus Jesus war, ...“ und unser Blick wird deshalb auf Ihn gerichtet sein müssen, um die Motive zu erkennen und nachzuahmen, die sein Leben bestimmten: Liebe, Gehorsam, heilige Treue und vollkommene Wahrheit, dargestellt in verschiedenen Facetten und Ausprägungen.

In diesem Heft werden drei verschiedene Gesinnungen - graduell oder absolut gesehen - vorgestellt. Das appelliert an unser Herz und die dort getroffenen oder zu treffenden Entscheidungen. Sie offenbaren den Grad unserer Hingabe an den Einen, der uns geliebt und sich für uns hingegeben hat, unseren Heiland und Herrn Jesus Christus.