Glück auf

Glück auf!

„Glück auf!“ So begrüß(t)en sich die Bergleute. „Glück auf!“ Das soll bedeuten: „Ich wünsche dir Glück, tu einen neuen (Erz-, Kohlen-)Gang auf!“ Ein passender Wunsch auch zum neuen Jahr, oder?

Wie oft wird heute Glück gewünscht, Glück zum Geburtstag, Glück an der neuen Arbeitsstelle, Glück zum neuen Jahr. Haben wir doch auch alle nötig, oder etwa nicht?

Wir Christen haben Besseres. Viel mehr als Glück, das oft so flüchtig ist. Wir haben unseren Gott, der mit uns „in den dunklen Schacht 2016“ einfährt. Der in jeder Situation bei uns ist, wie immer sie auch ausgeht. Einen Gott, der alles jederzeit in seinen allmächtigen Händen hält und dem nichts entgleitet. Und der noch nie in seinem ewigen Dasein auch nur einen Fehler gemacht hat. Können wir Ihm nicht vertrauen?

Mit Ihm wollen wir in das neue Jahr 2016 gehen - im Bewusstsein unserer Abhängigkeit und seiner liebevollen Führung. Ja, uns wird auch 2016 nicht alles gelingen. Manch einer wird krank werden. Mancher wird auch noch sterben, wenn der Herr nicht vorher kommt. Ja, wir werden kämpfen müssen, manches Mal bis an die Grenzen unserer Kraft - und gefühlt auch bisweilen darüber hinaus. Das wirst du auch als junger Christ erleben - das geht nicht nur uns älteren so! Aber Er ist bei uns. Er hat alles „im Griff“. Und Er will uns für jeden Tag Kraft geben.

Und Freude. „Freut euch in dem Herrn allezeit! Wiederum will ich sagen: Freut euch!“ (Phil 4,4). Er fordert uns auf, uns zu freuen. Er gibt uns den Grund dazu. Er will uns diese Freude in Ihm auch täglich geben. Bitten wir Ihn darum! Wenn wir über unseren Herrn nachdenken, dann werden wir uns freuen. Wenn wir auf die Umstände sehen, mag das anders sein. Aber „in dem Herrn“ können wir uns wirklich allezeit freuen.

Halte täglich Ausschau nach Ihm - und nach den „kleinen Wundern“, die Er dir zur Ermunterung an den Weg legt. Die gelungene Klassenarbeit, für die du gebetet hast. Die Blume, die aus der Mauer wächst. Den Mut, dem Studienkollegen von Ihm erzählt zu haben. Die gute, stau- und unfallfreie Fahrt. Und denken wir daran, dass Gott uns mit unserem Heiland „auch alles schenken wird“ (Röm 8,32). Wie wird uns die Beschäftigung mit den geistlichen Segnungen von unseren Sorgen ablenken!

Er weiß aber auch um unsere Angst. Luther übersetzt Johannes 16,33: „In der Welt habt ihr Angst.“ Das ist so. Und manches kann uns wirklich Angst machen. Aber der Herr sagt weiter: „Seid guten Mutes, ich habe die Welt überwunden.“ Weil Er die Welt überwunden hat, dürfen auch wir mutig sein. Mutig mit Ihm in das Jahr 2016 gehen.

„Du bist bei mir!“ (Ps 23,4). Das ist mehr als alles Glück der Welt.