Editorial

Wie geht‘s?“ – „Wie schaut‘s aus?“ – Oder neudeutsch: „Was läuft bei dir?“

Solche – oft gedankenlos dahergesagten – Fragen hören wir fast jeden Tag, wenn wir unseren Mitmenschen in der Schule, im Studium, am Arbeitsplatz oder in der Nachbarschaft begegnen. Und genauso mechanisch (und zugleich nichtssagend) antworten wir immer wieder: „Gut.“ – „Geht.“ – „Läuft.“ Das Leben geht immer irgendwie weiter und wir fügen uns in das Hamsterrad des Alltags ein und versuchen, so gut wie möglich alle Herausforderungen zu meistern. Dabei geht unser Blick meist nicht weiter als bis zur nächsten Klassenarbeit, dem nächsten Bewerbungsgespräch oder dem nächsten Termin. Unsere Seele und unser geistliches Leben wird dabei allzu oft vernachlässigt ... zumindest kenne ich das aus eigener Erfahrung. Doch der Herr Jesus ruft uns zu:

„Siehe, ich bin da, und ich will nach meinen Schafen fragen und mich ihrer annehmen“ (Hes 34,11). Er weiß genau, was wir in unserem stressigen Alltag nötig haben und möchte sich gerne unser annehmen. Geben wir Ihm dafür die Gelegenheit, indem wir Momente der Stille in unsere vollen Terminkalender einbauen?

Vielleicht ist auch dieses Heft eine gute Möglichkeit, um den Lärm des Alltags hinter sich zu lassen und sich mit dem zu beschäftigen, was Ewigkeitswert hat.

Der wertvolle Artikel von F.B. Hole (S. 4) lenkt unseren Blick nach oben und zeigt einen biblischen Weg, der „leicht umstrickenden Sünde“ siegreich zu begegnen.

Das Editorial des letzten Folge-mir-nach-Hefts thematisierte den Satz „Danken schützt vor Wanken ...“ – in diesem Heft gibt es einen Artikel, der sich der zweiten Hälfte dieses Sprichwortes widmet: „Loben zieht nach oben.“ (S. 22)

Auch im fünften Teil der Serie über den 2. Johannes-Brief geht es darum, unseren Blick nach oben zu richten – nämlich dorthin, „wo der Christus ist.“ Seine Person und die damit verbundene „Lehre des Christus“ sind Dreh- und Angelpunkt des Christentums. Dafür sollten wir uns immer interessieren … (S. 11)

Ich wünsche dir Zeit und Ruhe für eine gesegnete Lektüre!