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Wahrhaftiges Heiligtum - Himmel
In Hebräer 9,24 heißt es: „Denn Christus ist nicht eingegangen in das mit Händen gemachte Heiligtum, ein Gegenbild des wahrhaftigen, sondern in den Himmel selbst, um jetzt vor dem Angesicht Gottes für uns zu erscheinen.“
Was ist der Unterschied zwischen dem wahrhaftigen Heiligtum und dem Himmel?
Antwort
Wahrhaftiges Heiligtum – Himmel
Der Schreiber des Hebräerbriefes meint mit dem wahrhaftigen Heiligtum in Hebräer 9,24 nichts anderes als den Himmel. Er stellt in diesen Versen besonders die Unterschiede zwischen dem irdischen Gottesdienst und der Stiftshütte auf der einen Seite sowie dem Opfer des Herrn Jesus, seinem Werk und dem Himmel auf der anderen Seite heraus. Dabei bezeichnet er die Elemente des jüdischen Gottesdienstes mit „Abbild“ (V. 23) und „Gegenbild“ (V. 24). Sie stellen gewissermaßen eine Art irdische Kopie des himmlischen Originals dar – mehr nicht. Christus hat durch sein Blut, das ist sein Tod (Verse 22.25), nicht die Abbilder gereinigt, sondern die Grundlage gelegt für die Reinigung der himmlischen Dinge selbst. Denn die geschaffenen Himmel sind durch den Fall Satans verunreinigt worden und bedürfen der Reinigung. Man denke nur daran, dass sich Satan bis heute im Himmel aufhält (vgl. Eph 6,12). Der Himmel wird in der Bibel unter verschiedenen Blickwinkeln betrachtet. Einer davon ist das „wahrhaftige Heiligtum“, ein anderer ist zum Beispiel der Thron Gottes (vgl. Mt 5,34; Hiob 1.2). Satan hält sich natürlich nicht in dem Himmel als dem wahrhaftigen Heiligtum auf. Das aber heißt nicht, dass er sich nicht dennoch in dem (geschaffenen) Himmel aufhalten würde. Daher muss dieser auf der Grundlage des Werkes des Herrn gereinigt werden.
Christus ist auch nicht in die Stiftshütte hineingegangen, die mit Händen angefertigt worden ist, sondern in den Himmel. Und genau davon war dieses irdische Heiligtum ein Gegenbild. Gott hatte nicht in erster Linie die Stiftshütte im Sinn, als Er Mose die Anweisungen zum Bau dieses Hauses gab, sondern das, was bleibend und wahrhaftig – in diesem Zusammenhang: echt und dauerhaft – war. Und das ist der Himmel. Dort im „wahrhaftigen Heiligtum“ erscheint der Herr jetzt vor dem Angesicht Gottes für uns. Welch eine Gnade!
Söhne Gottes
In Römer 8,19 heißt es: „Denn das sehnliche Harren der Schöpfung wartet auf die Offenbarung der Söhne Gottes.“
Wer ist mit den Söhnen Gottes gemeint?
Antwort
Söhne Gottes
Was Römer 8,19 betrifft, so sind mit den Söhnen Gottes die Gläubigen der Gnadenzeit, der Versammlung (Gemeinde, Kirche) Gottes, gemeint. Schon in Vers 14 nennt der Apostel Paulus diesen Begriff „Söhne Gottes“ und bezieht sich dabei auf uns. Damit will er sagen, dass wir uns nicht mehr in Sklaverei befinden, wie die Juden unter Gesetz, also einer Beziehung zu Gott wie Knechte zu ihrem Herrn. Nein, wir haben den Geist der Sohnschaft und sind deshalb frei, eine vertraute Beziehung zu Gott zu pflegen.
Ab Vers 18 spricht Paulus dann vom Leiden der Gläubigen und dem der (ersten) Schöpfung. Das Leiden der Gläubigen wird durch die Entrückung beendet (V. 23b); das der Schöpfung wird vorbei sein, wenn die Söhne Gottes offenbart werden (V. 19). Denn wir werden diese Schöpfung (erst) wieder neu betreten, wenn die Sünde nicht mehr auf der Erde herrscht. Dann werden wir auferstanden sein und damit auch äußerlich der neuen Schöpfung angehören, die von der Sünde nicht mehr beeinträchtigt werden kann. Diese Sohnschaft, die Erlösung unseres Leibes (vgl. Röm. 8,23) erwarten wir noch. Aber auch heute schon sind wir – dem Wesen nach – eine neue Schöpfung (2. Kor 5,17). Aber unser Körper gehört noch der ersten Schöpfung an. Wenn die Auferstehungsmacht Gottes auch an uns tätig geworden sein wird, was unseren Körper betrifft, und wir mit Auferstehungsleibern auf diese Erde zurückkommen werden, ist auch das Seufzen dieser Schöpfung beendet. Zwar wird es auch im 1.000-jährigen Königreich Christi noch Sünde auf der Erde geben. Aber sie wird nicht mehr herrschen, denn wie könnte Sünde regieren, wenn Christus als Herrscher, Herr der Herren und König der Könige, über die Erde regieren wird?!
Der Ausdruck „Söhne Gottes“, der in Hiob 1,6 für Engel gebraucht wird, hat also in Römer 8 nichts mit Engeln zu tun. Sie sind nicht Teil der neuen Schöpfung, sondern gehören zur ersten Schöpfung. Sie haben an dem Auferstehungsleben keinen Anteil. So weit ich weiß, wird an keiner Stelle in den Briefen des Neuen Testaments der Ausdruck „Söhne Gottes“ für Engel verwendet.
Herzliche Grüße
Dein Manuel
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