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Folge mir nach

Seit 16 Jahren besteht die Möglichkeit, Folge mir nach zu lesen. Anlass genug, sich nochmals mit dem Thema Nachfolge zu beschäftigen.

 

Folge du mir nach

Die Aufforderung des Herrn Jesus an Petrus: „Folge du mir nach!“ (Joh 21,22) besteht aus drei Punkten:

  • Folge ... nach

  • Folge Du …

  • Folge mir …

Und genauso wie Petrus damals – so sind Du und ich heute angesprochen. Unser Herr möchte gerne, dass wir Ihm nachfolgen, Ihm dabei immer ähnlicher werden und die Aufgaben, die Er uns gibt, in Treue, d.h. verlässlich, ausführen.

Mit unserer Errettung hat der Herr Jesus uns gleichzeitig in die Nachfolge gerufen. Für die Nachfolge ist nicht erst eine gewisse Reife oder Bewährung erforderlich; nein, wir sind mit unserer Errettung gerufen (vgl. z.B. Levi in Mk 2,13.14). Das ist die göttliche Seite. Die Frage ist: Geben wir mit unserem Leben eine Antwort auf diesen Ruf unseres Retters?

Wenn man sich im Kindesalter bekehrt hat, dann ist man dankbar und voller Freude über die erfahrene Vergebung. Aber damit ist nicht automatisch eine bewusste Entscheidung im Blick auf konsequente Nachfolge getroffen. Manchen ist die Tatsache, dass sie in die Nachfolge des Herrn Jesus gerufen sind, erst zu einem späteren Zeitpunkt bewusst geworden.

Bei Menschen, die sich als Jugendliche oder Erwachsene bekehrt haben, ist das häufig schon anders. Da wird der Wechsel in der Lebensführung wesentlich bewusster vollzogen und erlebt, und so bewusst, wie man die Errettung erfahren hat, so bewusst entscheidet man sich vielfach auch, diesem Retter konsequent nachzufolgen.

Jeder, der Folge mir nach liest, ist aufgerufen, der Aufforderung des Herrn Jesus zu folgen. Es kommt kein spezieller Ruf in die Nachfolge; nein, wir sind bereits gerufen. Die Frage ist nur: Hast Du schon „geantwortet“?

Die Entscheidung, ob wir bereit sind, Ihm willig und konsequent nachzufolgen, ist nicht in unser Belieben gestellt. Unser Herr erwartet von uns, dass wir Ihm nachfolgen. Und wenn wir uns um eine klare Antwort „herumdrücken“ oder sie gar ablehnen, dann wird Er sich damit nicht abfinden. Der Preis, den Er für Dich und mich bezahlt hat, ist viel zu hoch, als dass Er unser Zögern oder Verweigern hinnehmen könnte.

 

WER ist es eigentlich, der uns aufruft, Ihm nachzufolgen?

Es ist der Herr unseres Lebens und es ist derjenige, der sich selbst für uns hingegeben hat in das Gericht und den Tod, die wir verdient hatten! Der Herr Jesus ist sowohl unser Heiland, der uns errettet hat, als auch unser Herr, der über unser Leben bestimmt, der Autorität hat über uns. Wenn Er ruft, darf die Antwort nur „Ja“ lauten. Und weil Er uns errettet hat, alles gut gemacht hat für uns, sollte unsere Antwort lauten: „Ja – gerne!“

Wir folgen seinem Ruf

  • im Gehorsam, weil wir seine Autorität über unser Leben ernst nehmen;
  • aus Liebe, weil wir von der Person unseres Heilands fasziniert und beeindruckt sind und Er unser Herz angesprochen hat.

In diesem Zusammenhang stellt sich dann die Frage, welche Bedeutung mein Herr für mich hat. Ist Er wirklich der Mittelpunkt in meinem Leben? Es ist notwendig, sich diese Frage ganz bewusst zu stellen; denn die Wertschätzung seiner Person und die Zuneigung zu Ihm sind wesentliche Voraussetzungen für konsequente Nachfolge.

 

Was bedeutet „nachfolgen“ eigentlich konkret?

Am Anfang der Nachfolge steht die bewusste Entscheidung, hinter einem anderen herzugehen: Er geht voraus, man selbst geht hinterher.

Wenn wir also in die Nachfolge des Herrn Jesus gerufen sind, dann erfordert das eine bewusste Entscheidung, das weitere Leben hinter Ihm her zu gehen – egal was auch kommen mag. Das heißt, wir führen unser Leben, wie Er gelebt hat, wir ahmen seine Gesinnung nach, wir beten, wie Er zu seinem Vater gebetet hat, .... Satan wird alles unternehmen, um uns von diesem Weg abzubringen durch Verführung oder Angriffe. Dann müssen wir uns die einmal getroffene Entscheidung wieder ins Bewusstsein rufen, um treu und unbeirrt in der Nachfolge zu bleiben. Um in der rechten Weise nachfolgen zu können, ist es notwendig, den Vorausgehenden eingehend und intensiv zu beobachten; je mehr man das tut, umso besser ist die Nachfolge. Der Herr Jesus sagte einmal zu seinen Jüngern: „Es ist dem Jünger genug, dass er sei wie sein Lehrer“ (Mt 10,25). Biblische Nachfolge bewirkt eine Veränderung: Der Nachfolgende wird dem Vorausgehenden immer ähnlicher. Nachfolge führt dazu, dass wir uns von dem Herrn Jesus gebrauchen lassen. Je mehr Er wirklich Herr unseres Lebens ist, desto mehr werden wir bereit sein, die Aufgaben, die Er uns gibt, auszuführen. Denn Jüngerschaft und Dienst gehören untrennbar zusammen (vgl. Joh 12,26). Nachfolge – eine ganz persönliche Angelegenheit Wenn der Herr Jesus sagt: „Folge du mir nach“, dann spricht uns das ganz persönlich an. Er erwartet zu Recht eine persönliche Antwort. Wenn Er uns in seiner Gnade auch Brüder und Aktuell // Folge mir nach Folge du m i r nach Folge mir nach 7 Schwestern an die Seite stellt, dann bleibt es trotzdem eine Tatsache, dass Nachfolge zunächst eine persönliche Sache ist. Nur zu oft orientieren wir uns an anderen Geschwistern, wie Lot sich lange Zeit einfach an Abraham hängte, und verlieren dabei aus dem Auge, dass wir unserem Herrn gegenüber persönlich verantwortlich sind. Wenn wir in der Zukunft vor „dem Richterstuhl des Christus“ offenbar werden, dann wird „ein jeder von uns für sich selbst Gott Rechenschaft geben“ (Röm 14,12). WEM folgen wir nach? Das ist die entscheidende Frage! Wenn wir dem Herrn Jesus nachfolgen, dann setzt das voraus, dass Er stets vor unserem inneren Auge steht. Er hat alles gegeben, um uns vor der ewigen Verdammnis zu retten. Seine Person ist so anziehend und beeindruckend, dass wir Ihm gerne nachfolgen. Je mehr uns bewusst wird, was Er alles auf sich genommen hat, um uns zu erretten, umso mehr wird unsere Wertschätzung für Ihn und unsere Zuneigung zu Ihm wachsen. Und je mehr wir Ihn anhaltend betrachten in seinem Leben hier auf der Erde und jetzt in der Herrlichkeit, umso mehr werden wir von seiner wunderbaren Person angezogen und beeindruckt. Dann werden wir Ihm gerne und konsequent nachfolgen. Zusammenfassung Wir haben gesehen, dass jeder Gläubige in die Nachfolge des Herrn Jesus gerufen ist. Als Herr unseres Lebens hat Er ein Recht darauf, dass wir seinem Ruf Folge leisten. In der konsequenten Nachfolge werden wir Ihm ähnlicher werden und verlässliche Jünger sein, welche die Aufgaben, die Er uns überträgt, gerne für Ihn ausführen. Nachfolge ist eine persönliche Sache. Wir folgen gerne, weil wir von der Person unseres Heilands angezogen und beeindruckt sind. Ein Mann aus dem Alten Testament kann uns als Orientierung und Ansporn dienen: Kaleb – von ihm wird mehrfach gesagt, dass er „seinem Gott völlig nachgefolgt ist“ (vgl. 4. Mo 14,24; 32,12; 5. Mo 1,36; Jos 14,8.9.14).