Wunder des Herrn - heute noch möglich?

Wunder des Herrn – heute noch möglich?

Warum soll es gefährlich sein, damit zu rechnen, dass der Herr in seiner übernatürlichen Macht etwas, was uns unmöglich erscheint, doch noch zum Guten wendet? E.R.

Wir sprechen dem Herrn seine Allmacht nie ab! Er hat schon Tausende in ausweglosen Situationen herausgerettet und wunderbar geführt (2. Kor 1,8.9; 4,8). Etwas anderes ist es sicher, wenn man zum Beispiel ganz konkret für die Heilung einer schwerkranken Mutter betet. Das haben auch Maria und Martha nicht getan, sondern nur ausrichten lassen: „Herr, siehe, der, den du lieb hast, ist krank“ (Joh 11,3). Es wird sicher auch heute Christen geben, denen der Herr die innere Glaubensüberzeugung der Wendung zum Guten schenkt und die dann auch so beten können (1. Kor 12,8). Aber es ist andererseits recht gefährlich und verkehrt, von dem Herrn eine Sache zu ertrotzen – dann kann auch Magerkeit für unser geistliches Leben folgen (Ps 106,15). „Dein Wille geschehe“ – in dieser Haltung dürfen wir alles Ihm, dem allmächtigen und zugleich weisen Herrn und unserem Vater übergeben, ohne dass wir den Glauben abschwächen wollen, wenn der Herr einem ganz deutlich macht, für ein bestimmtes Wirken des Herrn beten zu sollen.