Das persönliche Grußwort

Eine große Herausforderung für uns Christen besteht in der Frage des Dienens. „Je nachdem jeder eine Gnadengabe empfangen hat, dient einander damit als gute Verwalter der mannigfaltigen Gnade Gottes.“ (1. Pet 4,10)

Mehrere Artikel dieses Heftes haben diesen Hintergrund: Levitendienst, Dienst in der Mission, im Evangelium, in Hilfeleistungen. Wir dürfen und sollen von den Beispielen lernen, die die Heilige Schrift uns vorstellt; am klarsten und wirklich vollkommen ist das Beispiel des Herrn Jesus selbst! Wenn das Neue Testament von verschiedenen Diensten spricht, von „Dienst des Wortes“ (Apg 6,4), von „Dienst der Versöhnung“ (2. Kor 5,18) oder von„Dienst des Glaubens“ (Phil 2,17), so ist damit die Art oder der Zweck des Dienstes angezeigt. Wenn der Apostel sich und andere „Diener der Versammlung“ nennt (Kol 1,25; Röm 16,1), dann heißt das natürlich nicht, dass die Versammlung etwa der Auftraggeber wäre, nein, der Auftraggeber, der Herr des Dieners ist allein Christus selbst. Das ist das Entscheidende.

Nun fragt sich sicher jeder treue Christ, welchen Dienst er tun kann, welche „Gnadengabe“ er empfangen hat (s.o.). Aber geht es nicht zunächst einfach darum, in echter Gemeinschaft mit dem Herrn zu leben, der doch den Diener beauftragt? Da wollen wir aus Liebe Ihm gehorsam sein. Dann werden auch die Aufgaben des Herrn für uns klar erkennbar. Dann kann Er uns verwenden, wann, wo und wie Er es will. Dann streben wir nicht nach hohen Aufgaben und halten uns nicht für begnadete Diener und fühlen uns „unausgefüllt“ mit ach so kleinen Dingen. Dann sind wir aber auch nicht unschlüssig oder gar lässig und faul. „Ihr dient dem Herrn Christus“ (Kol 3,24).

Bei einem Leben mit dem Herrn gibt es keine Oberflächlichkeit und Gleichgültigkeit; die ergreifen uns nur, wenn wir die Verbindung zum Herrn im praktischen Leben abreißen lassen.

Möchten wir „zu jedem guten Werk bereitet“ sein, „nützlich dem Hausherrn“ (2. Tim 2,21)?

Lassen wir uns zubereiten durch Gehorsam zur Wahrheit, durch Reinigung im Selbstgericht und Abstehen von Ungerechtigkeit, durch gelebte Abhängigkeit vom Herrn Jesus, durch Liebe zu Ihm, dem Herrn, und damit zu den Seinen.„Durch die Liebe dient einander“ (Gal 5,13).