Die gute Saat

Der Tag der unsterblichen Seele

Wir Deutschen scheinen besonders groß zu sein im Erfinden von Gedenktagen: Muttertag, Vatertag, Tag des Kindes, Tag der Frau, Tag der Deutschen Einheit. Vor einiger Zeit entdeckte ich, dass es auch den Tag des Baumes gibt. Da fand in unserem Ort ein Waldgottesdienst statt. Frei nach dem Motto: Wenn die Bäume nicht zur Kirche kommen, muss die Kirche zu  den Bäumen gehen ...

Dann haben wir noch den Tag des Deutschen Butterbrots – ernsthaft, es ist der 27. September. Das Butterbrot hat es ja auch wirklich schwer zwischen all den Croissants, Baguetten und Sandwichs. Anstatt der mehr oder weniger unsinnigen Gedenktage sollte der Mensch lieber einen Tag der unsterblichen Seele einführen.

Oder noch besser – jeden Tag an seine unsterbliche Seele denken. Diese kann leicht sträflich vernachlässigt werden. Zwar kennen die meisten den ersten Teil des Bibelworts „Nicht vom Brot allein soll der Mensch leben ...“ Doch wie geht der Vers weiter? „... sondern von jedem Wort Gottes“ (Lukas 4,4).

Das Wort Gottes ist Speise für die Seele. Dort finde ich die Antwort auf die Frage, wo ich die Ewigkeit verbringen werde. Was nützt aller Erfolg, wenn die Seele dabei „verhungert“ und verloren geht. „Denn was wird es einem Menschen nützen, wenn er die ganze Welt gewinnt, aber seine Seele einbüßt?“ (Matthäus 16,26).

Wahres Leben, und das im Überfluss, verheißt Jesus Christus: „Ich bin gekommen, damit sie Leben haben und es in Überfluss haben“ (Johannes 10,10). Das stillt auch die Bedürfnisse der Seele. Vergiss daher nicht, auch deiner Seele zu „gedenken“.