Buchauszug

Gottes Wort durch Traktate/Flyer weitergeben

„So wird mein Wort sein, das aus meinem Mund hervorgeht: Es wird nicht leer zu mir zurückkehren, sondern es wird ausrichten, was mir gefällt, und durchführen, wozu ich es gesandt habe.“

Jes 55,11

 

Das Verteilen von Traktaten/Flyern wird manchmal leider etwas stiefmütterlich behandelt oder nur als „kleiner Anfängerdienst“ betrachtet. Wir glauben jedoch – ganz im Sinne des obigen Bibelverses –, dass dieser Dienst sehr wertvoll ist. Unzählige Bekehrungszeugnisse berichten davon, wie Menschen durch ein kleines Stück Papier errettet wurden, das die Botschaft des Evangeliums enthielt.

Traktate bieten im Vergleich zu vielen anderen Evangelisationsmethoden einige starke Vorteile:

 

  • Traktate können uns eine Tür eröffnen, unseren Glauben weiterzusagen. Wir können die Reaktionen der Menschen beobachten, wenn wir ihnen ein Traktat geben, und so sehen, ob sie offen für ein Gespräch über den Glauben sind.
  • Sie können an unserer Stelle Zeugnis geben. Wenn wir zu ängstlich oder schüchtern sind, mit den Menschen über die Dinge Gottes zu sprechen, können wir ihnen zumindest Traktate geben – oder sie bewusst irgendwo „verlieren“ (auf den Sitz im Bus oder in der Bahn legen, ins Wartezimmer, auf den Tresen im Supermarkt oder auf den Tisch im McDonalds), damit sie jemand in die Hand nimmt.
  • Sie sprechen zu den Einzelnen genau dann, wenn diese bereit für die Botschaft sind. Sie werden sie nicht lesen, bis sie es selbst wollen.
  • Sie kommen in die Häuser der Menschen, auch wenn wir nicht hineinkommen.
  • Sie führen keine Streitgespräche, sondern geben nur ihre Botschaft weiter.

 

Charles H. Spurgeon rät uns: „Wenn es nicht möglich ist, zu predigen oder einzelne Gespräche zu führen, musst du immer ein Traktat dabeihaben. Besorge gute, treffende Traktate. Ein Traktat kann der Same zum ewigen Leben sein. Deshalb: Gehe nicht ohne Traktate aus dem Haus!“ Traktate kann man stets verteilen, wo auch immer man gerade Menschen begegnet: im Supermarkt, im Zug, beim Spaziergang, beim Shopping, am Flughafen. Doch neben dem vereinzelten Verteilen im Alltag gibt es auch die Möglichkeit, sich einfach mal für eine Stunde in die Fußgängerzone der nächstgrößeren Stadt zu stellen und jeder Person, die vorbeikommt, das Evangelium anzubieten. Warum nicht mal anstatt zu shoppen – oder auch nach dem Shoppen – dafür Zeit nehmen?

Ein Wort noch zu dem Hinweis auf gute, treffende Traktate. Oft entscheidet der erste Eindruck, ob ein Mensch etwas annimmt oder ablehnt. Deshalb finden wir es gut, wenn die Vorderseite des Traktates einen Satz bzw. eine Frage enthalten, die direkt ins Herz treffen, beispielsweise: „Wenn du heute stirbst, wo wirst du sein?“ Der Frage nach dem Tod entkommt niemand.

Es bietet sich auch an, ein Traktat nicht einfach wortlos weiterzugeben, sondern immer mit einem freundlichen Lächeln – sodass der andere ins Nachdenken kommt, warum der Verteiler wohl so glücklich ist – und einem netten Gruß: „Hallo! Bitteschön, das ist für Sie!“ Die Frage: „Hallo, haben Sie das schon bekommen?“, macht neugierig und führt oft dazu, dass jemand ein Traktat annimmt. Auch ein hingehaltenes Traktat mit der Aussage „Bitteschön. Das ist für Sie!“, führt immer wieder zu offenen Händen, wenn man freundlich wahrgenommen wird und nicht zu aufdringlich rüberkommt.

Und wenn Traktate abgelehnt werden? Gerade in unseren westlichen Ländern ist es keine Seltenheit, dass 30 Personen hintereinander ablehnen, bevor eine etwas annimmt. Lass dich dadurch nicht entmutigen! Die Menschen lehnen letztlich nicht dich ab, sondern unseren Herrn Jesus! Wenn nur eine Person in einer riesigen Fußgängerzone das Traktat annimmt und dadurch weiter vorbereitet wird, dass sie sich in 50 Jahren bekehrt, hat sich der Verteileinsatz schon gelohnt. Selbst wenn sich niemand bekehren sollte, wurde dennoch der Herr verherrlicht!

Und wenn du auf dem Rückweg siehst, dass viele Traktate auf den Boden oder in Mülleimer geworfen wurden? Dann bete, dass Gott sie auch dort benutzen kann. Es gibt viele Zeugnisse von solchen, die sich durch ein Traktat bekehrt haben, das sie auf dem Boden gefunden haben. Besonders beeindruckend ist die Bekehrung eines Müllmanns, der einen Flyer auf der Mülldeponie fand – er ist jetzt ein Bruder!

 

 

 

Nachgedacht & Nachgemacht:

  • Hast du genug „Munition“ in Form von Traktaten zuhause, um sie weiterzugeben?
  • Wo könntest du an deinem Wohnort flyern gehen?
  • Überlege dir, mit welchen Anreden du Flyer gut weitergeben kannst.
  • Wie wäre es, wenn du mit deinen Freunden bei einer Großveranstaltung flyerst (z.B. bei einem Konzert oder Fußballspiel)?