Editorial

Wie ich nicht von der Welt bin

Der Herr Jesus hat in seinem Gebet zum Vater das komplexe Verhältnis, in dem seine Jünger zu dieser Welt stehen, ausgedrückt in den Worten

„und diese sind in der Welt, …und die Welt hat sie gehasst, weil sie nicht von der Welt sind, wie ich nicht von der Welt bin“

Joh 17,11.14

 

In der Welt, aber nicht von der Welt ist also das, was Jünger Jesu kennzeichnet. Diese beiden Seiten werden auch in dieser Ausgabe von Folge mir nach in der einen oder anderen Weise angesprochen. Der Herr Jesus hat das Lösegeld bezahlt, um uns herauszunehmen aus der gegenwärtigen bösen Welt (Gal 1,4).

Jetzt geht es darum, Stellung zu beziehen in unserem Verhältnis zur Welt (S. 8). Ich wünsche mir, dass dabei die Sichtweise Moses mehr bei mir gefunden wird, der von dem „zeitlichen Genuss der Sünde“ spricht (Heb 11,25). Hier werden drei Dinge deutlich:

  1. Die Welt, in der Mose lebte (und das ist heute auch nicht anders) trug den Stempel der Sünde.
  2. Sünde kann durchaus einen für das Fleisch anziehenden Charakter haben.
  3. Dieser Genuss ist nur zeitlich; er vergeht letztlich schnell und kann den Menschen nicht wirklich befriedigen.

Auf der anderen Seite sind wir noch in der Welt und wollen hier auch ein Zeugnis sein für unseren Herrn. Indem wir zum Beispiel die elf Kennzeichen des Gerechten in unserem Leben sehen lassen (S. 15) oder ganz einfach: indem wir vor dem Essen beten (S. 22). Das schaffen wir nicht aus eigener Kraft aber das müssen wir auch nicht (S. 16).

Es ist mein Wunsch, dass die Artikel in diesem Heft auch dir etwas helfen, dieses komplexe Verhältnis zur Welt mehr und mehr im Sinne Gottes „auszuleben“.