Editorial

Nichts Aufsehenerregendes

„Was hat er dort getan? Nichts Aufsehenerregendes.“

Dieses Zitat stammt aus diesem Heft. Von Onesiphorus ist die Rede (S. xy). Er ist einer von vielen Männern und Frauen im Neuen Testament, die nur ein oder zweimal erwähnt werden und bei denen der Heilige Geist in aller Kürze berichtet, was sie für Gott oder die Heiligen getan haben. Meistens waren dies keine großen Dinge. Von Onesiphorus wird nur berichtet, wie er Paulus oft im Gefängnis besucht und ermutigt hat (2. Tim 1,16).

Die meisten von uns können auch „nichts Aufsehenerregendes“ tun. Hoffentlich wollen wir das auch gar nicht. Denn beim Dienst für den Herrn Jesus geht es nicht darum, dass wir oder der Dienst öffentlich gesehen werden oder gar Aufsehen erregen. Es kommt auf die Treue und den Gehorsam an, in der wir unsere Aufgaben in Demut für den Herrn tun – und wenn sie auch noch so klein erscheinen. Auf den Punkt gebracht: Es geht um den Herrn und nicht um uns. Wir treten gerne in den Hintergrund – oder?

Als „nichts Aufsehenerregendes“ sollte auch unser Äußeres erscheinen. Natürlich ist äußere Schönheit anziehend, von Gott geschenkt, und wir können auch Freude daran haben. Aber auch hier gilt, dass es wichtiger ist, für Gott „schön“ zu sein (S. 24). Das sind wir, wenn wir ein Leben führen, das Gottes Zustimmung findet, und wenn Christus in unserem Leben gesehen wird. Das ist doch der Wunsch eines jeden ernsthaften (jungen) Christen!