Zum Nachdenken

Verstrahlt

An Symptomen arbeiten

Die verantwortlichen Unternehmen und Behörden Japans versuchen mit allen möglichen Mitteln, die Folgen der möglichen Kernschmelze und von Explosionen in den verunglückten Kernkraftwerken zu mildern und unter Kontrolle zu bekommen. Der eigentliche Herd der Probleme dieser Explosionen, Brände und Verwüstungen aber kann nicht mehr behoben werden: die für einen Tsunami dieses unvorhersehbaren Ausmaßes unzureichende Sicherung und Sicherheit der Atomreaktoren vonseiten der Betreibergesellschaften in Japan. Daher versucht man, die Symptome der „Krankheit“ zu behandeln, weil es nicht möglich ist, die eigentlichen Ursachen des Problems zu beheben.

Kapitulation und Selbstgericht

Auch der Mensch ist versucht, die Symptome seines eigentlichen Problems: der Sündhaftigkeit, zu beheben. Er stellt Gesetze auf, er befiehlt besonders gefährdeten bzw. straffälligen Menschen, Therapien zu machen. Er erkennt aber nicht, dass man damit zwar vielleicht für eine zeitlang bestimmte Extreme beheben kann, nicht aber die eigentliche Ursache des Problem behandelt: die Sünde im Menschen.

Letztlich führt jedes Gebot nur dazu, dass die Ursache umso deutlicher hervorkommt: „Denn als das Gebot kam, lebte die Sünde auf; ich aber starb. Und das Gebot, das zum Leben gegeben war, dieses erwies sich mir zum Tod. Denn die Sünde, durch das Gebot Anlass nehmend, betrog mich und tötete mich durch dasselbe“ (Röm 7,9–11). Es gibt nur ein wirkliches Rettungsmittel: die Bekehrung, die Umkehr zu Gott, verbunden mit einem Bekenntnis: „Wenn wir unsere Sünden bekennen, so ist Gott treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit“ (1. Joh 1,9).