Wohin geh ich eigentlich

„Wohin geh ich eigentlich?“

Ein Mann war auf dem Weg nach Hause, oder besser gesagt, er suchte den Weg zu finden. Sein unsteter, schwankender Gang verriet, dass er zu viel getrunken hatte. Obwohl er über dreißig Jahre in dem Dorf gelebt hatte, fand er seinen Weg nicht. Fluchend sagte er schließlich zu einem Vorübergehenden: „Ich hab‘ den Weg verfehlt. Wohin geh ich eigentlich?“

Der Angeredete war ein Christ, der den Trinker kannte. Er erwiderte mit großem Ernst: „Dem Verderben entgegen!“ Der arme Mann starrte ihn einen Augenblick verwirrt an und stöhnte dann: „Das ist wahr!“ – „Kommen Sie“, sagte der andere, „ich bringe Sie nach Hause!“ So geschah es.

Der Mann aber hat die Worte „Dem Verderben entgegen!“ nicht mehr aus dem Sinn gebracht. Es wurde der Anlass zu seiner Umkehr zu Gott, zum Bekenntnis seiner Sünden, zu einer echten Sinnesänderung.

Doch man kann auch verloren gehen, ohne einer Sucht wie Alkohol oder Drogen verfallen zu sein. Es genügt, dass man Gott gleichgültig gegenübersteht und versäumt, sich um seine ewige Zukunft zu kümmern.