Post von Euch

Richtig Kind Gottes sein

FRAGE:

Ich habe gemerkt, dass ich Jesus brauche, aber so richtig „Ja“ gesagt hab ich noch nicht. Was genau mich davon abhält, weiß ich nicht. Ich habe Gott zwar schon oft gebeten, mir meine Sünden zu vergeben, aber dann habe ich weitergelebt wie vorher. Wie schaffe ich es, ein richtiges Kind Gottes zu werden?

Veronika, 16 Jahre

 

ANTWORT:

Liebe Veronika, ich freue mich über die Frage, die du gestellt hast. Es gibt wirklich nichts Besseres, als ein Kind Gottes zu sein. Den Weg dazu zeigt dir die Bibel, und ich bin überzeugt, dass du auch darin liest. In Johannes 14,6 sagt der Herr Jesus: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater als nur durch mich.“ Das hast du ja auch verstanden, dass du den Herrn Jesus brauchst.

Zwei Dinge sind es, die dich vielleicht noch abhalten Ernst, zu machen:

1. der Teufel und 2. der eigene Stolz.

  1. Der Teufel möchte unter allen Umständen verhindern, dass du ein Kind Gottes wirst. Er versucht immer wieder, dich davon abzuhalten, z.B. durch Ablenkung, Spott, Zweifel usw.
  2. Niemand gibt gerne zu, dass er schlecht ist. Doch wenn du den Herrn Jesus als Erretter annehmen willst, musst du zugeben, dass du böse, sündig bist. Du musst erkennen, dass du nichts Gutes in dir hast, womit du dir den Himmel verdienen kannst. Dies ist Gottes Urteil über die Menschen: „Da ist kein Gerechter, auch nicht einer, da ist keiner, der verständig ist, da ist keiner, der Gott sucht. Alle sind abgewichen, sie sind allesamt untauglich geworden, da ist keiner, der Gutes tut, da ist auch nicht einer“ (Römer 3,10–12).

Wenn du erkennst, dass du ein Sünder bist, dann bekenne Gott alle deine Sünden, die dir bewusst sind, und glaube daran, dass der Herr Jesus auch für dich gestorben ist, dass Er die Strafe, die du verdient hattest, getragen hat. Dann darfst du dem Herrn Jesus dafür danken, dass Er für dich und deine Sünden gestorben ist.

Vielleicht sagst du jetzt, genau so habe ich es doch schon mehrfach getan. Und trotzdem ändert sich nichts. Warum kannst du nicht aufhören zu sündigen? Weil unsere alte sündige Natur böse ist. Und diese behalten wir, solange wir leben. Doch Jesus Christus ist nicht nur für uns, für unsere Sünden, gestorben, nein, der Herr Jesus hat auch das Gericht über diese sündige Natur in uns getragen. Die Bibel drückt das so aus, dass wir mit Ihm gestorben sind. Vor Gott existiert der alte Mensch nicht mehr. Und von einem Toten brauchen wir nichts zu erwarten. Deshalb dürfen – und sollen – Christen dieses Todesurteil Gottes akzeptieren und jetzt beachten, dass sie der Sünde gegenüber tot sind.

Vielleicht versuchst du, mit eigener Kraft gut zu leben. Und dann merkst du, dass du es nicht packst. Nicht das, was du willst, sondern das, was du nicht willst, das tust du. Und daran können wir wirklich verzweifeln. Aber wenn wir sozusagen untergehen, kommen wir dazu, wie ein im Wasser Untergehender, dass wir unsere Hände einfach nach dem Retter ausstrecken. „Ich elender Mensch! Wer wird mich retten?“ (Römer 7,24) Dann sehen wir, dass Christus uns längst gerettet hat. Er hat uns ein neues Leben geschenkt, das vollkommen ist und nicht sündigen kann. Darauf dürfen wir uns stützen. Daher müssen wir selbst auch nicht mehr sündigen, sondern können in Neuheit des Lebens unseren Weg gehen. Und wenn dich die Sünde wieder lockt, dann bete (sinngemäß) zum Herrn Jesus: „Herr, hilf mir, nicht mehr zu sündigen! Du hast mir ja neues Leben geschenkt, das gar nicht sündigen kann. Ich möchte einfach an deiner Hand gehen."

Woher weißt du eigentlich, dass du ein Kind deiner Eltern bist? Na klar, weil sie es dir gesagt haben, dass du ihr Kind bist. Genauso sagt uns Gott in seinem Wort, dass wir Kinder Gottes sind, wenn wir Buße getan haben und an den Herrn Jesus glauben. Eine Bekehrung ist nicht von äußeren Ereignissen begleitet, woran du erkennen kannst, dass du jetzt ein Kind Gottes bist. Doch innerlich wirst du die Ruhe verspüren, die der Herr Jesus verspricht: „Kommt her zu mir, alle ihr Mühseligen und Beladenen und ich werde euch Ruhe geben“ (Matthäus 11,28).

Ich wünsche dir, dass du diese Ruhe bald erlebst.