Post von Euch

Post 1

Auch zur zweiten Ausgabe von "Folge mir nach" haben uns wieder viele Zuschriften von Euch erreicht. Wir freuen uns darüber sehr. Einige haben uns zum Thema Berufswahl geschrieben, andere haben uns Fragen für die Rubrik "Fragen und Antworten" sowie Bemerkungen zu den Beiträgen zugesandt. Einige Bemerkungen von allgemeinem Interesse geben wir mit den Antworten hier wieder.

Liebe Geschwistervon FOLGE MIR NACH,
eine kleine Anmerkung und Ergänzung zu Klaus Güntzschels Artikel GOTTES ZAUN möchte ich machen: Es ist wahr, unser HERR schützt uns, "zäunt" uns als Gotteskinder quasi ein, wie Hiob 1,10 sagt. In Sacharja 2,5 findet man eine noch schönere Aussage: "Und ich, spricht der HERR, werde ihm eine feurige Mauer sein ringsum, und werde zur Herrlichkeit sein in seiner Mitte." Sicherlich können wir dieses Wort an Israel auch auf die Gemeinde beziehen. Gott ist eine feurige Mauer um uns, und nichts kann uns treffen, was Er nicht zulässt. Nur so weitdarfSatan, unser Feind, gehen. Und Römer 8,28:,Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Guten mitwirken..."
Peter Hoeft, Söhlde

 

 Post 2

Lieber Bruder Kuhley, mit Interesse habe ich Deinen Artikel gelesen und stimme im großen und ganzen dem Geschriebenen zu. Allerdings bin ich in gewissen Punkten anderer Meinung und weiß, dass auch andere Christen so denken. Vielleicht habe ich Dich aber auch nur falsch verstanden: 1. "Aber Selbstliebe mit dem Ziel der Selbstverwirklichung und Eheglück schließen einander aus...dass du dich für einen geliebten Menschen völlig und für immer auf gibst."
Selbstliebe ist Eigenliebe, Egoismus. Eigenliebe ist schon in der Bibel kritisiert, ist also schlecht. Wenn aber Selbstverwirklichung nicht in Egoismus ausartet, dann ist das o.k. Das Gegenteil von Selbstverwirklichung ist Selbstverleugnung: Es ist aber für eine Ehe auch nicht richtig, sich völlig und für immer aufzugeben. Denn dann
würde man sich vernachlässigen und nicht mehr begehrenswert für den Ehepartner sein.
Wenn ich meine Wünsche (meine Selbstverwirklichung) und die Wünsche meines Ehepartners (=seine Selbstverwirklichung) unter einen Hut bringe, kann jeder -ohne egoistisch und eigenliebig zu sein -so wirklich sein, wie er es ganz persönlich benötigt...
3. "Finanzielle Unabhängigkeit der berufstätigen Frau und größere sexuelle Freiheit durch moderne Verhütungsmethoden"
Wenn die finanzielle Unabhängigkeit der berufstätigen Frau als etwas Negatives geschildert wird, dann müsste die des Mannes ja ebenso schlecht sein! Oder soll ein Mann sein Leben lang für die Frau arbeiten, wo sie es ja auch selber kann?!
Eine Mutter hingegen sollte nicht arbeiten (das ist jetzt meine persönliche Meinung), auch nicht später wieder anfangen. Sie sollte für ihre Kinder da sein. Das Argument "wir könnten die Kinder sonst nicht ernähren" ist meines Erachtens eine Ausrede für den Egoismus. Entweder Kinder oder Arbeit, aber diese Leute wollen alles. - Schenkt Gott die Kinder, schenkt er auch das nötige Geld!
Jutta Schneider, Neuwied

Liebe Schwester Schneider, .. Mit "sich selbst aufgeben" im Sinne von Epheser 5,22-33 meinte ich keinesfalls "sich selbst vernachlässigen". (Ich stimme mit Deiner Bemerkung über Vernachlässigung völlig überein!) Es geht einfach darum, dass wir in der christlichen Ehe — wenigstens zu einem kleinen Teil — das praktizieren sollten, was unser Herr ständig tat: aus Liebe auf etwas verzichten, was uns eigentlich zusteht. Sehr schön hat Jay E. Adams das Anliegen dieser Eph.-Stelle auf den Punkt gebracht: "Man kann rasch zum Kern des zitierten Bibelwortes vordringen, indem man zwei Fragen stellt: Ihr Männer, liebt ihr eure Frauen so sehr, dass ihr für sie zu sterben bereit seid? Ihr Frauen, liebt ihr eure Männer so sehr, dass ihr für sie zu leben bereit seid?" (Jay E. Adams, Christsein auch zu Hause, Brunnen-Verlag 4. Aufl.1978, S. 63).
Zu Deinem 3. Punkt: Diese beiden Dinge kann man nicht in einer Aufzählung erschöpfend bewerten, das erforderte zwei besondere Artikel. Mein Thema war ja die steigende Scheidungsrate. Allein unter diesem Gesichtspunkt betrachtet — wie man auch sonst darüber denken mag — lässt sich ein negativer Einfluss wohl nicht leugnen. Es ging mir um einige Beispiele dafür, dass zusätzlich zur persönlichen Ablehnung göttlicher Normen auch das gesellschaftliche Umfeld für die (von Gott gemeinte) Ehe ungesunder geworden ist.
Über Deine Gedanken zur Berufstätigkeit von Müttern und über eine vernünftige Kinderzahl habe ich mich sehr gefreut... Die Bibel weiß viel über den gesegneten Einfluss gottesfürchtiger Mütter zu berichten. Dennoch bringt der allgemeine Wohlstand auch uns Christen in Versuchung, den Stellenwert von Kindern zu verringern...
Liebe Schwester Schneider... es bleibt mir nur noch, Dir und Deinem Mann weiterhin Gottes Segen für Euren gemeinsamen Lebensweg zu wünschen. Wir wollen nicht aufhören zu bitten: "Jesu, geh voran auf der Lebensbahn."
In Ihm verbunden, Hans-Joachim Kuhley

 

Post 3

Zu dem Artikel "Ist die Ehe out?" erreichte uns ohne Absender die Bitte um ergänzende Ausführungen zu der Aussage: (die Ehe) wird unerträglich und existenzunfähig, sobald ehrliches Bekennen und herzliches Vergeben aufhören." Es geht um die Frage, wie sich der andere verhalten soll, wenn ein Ehepartner a) weder zur Vergebung noch b) zur Anerkennung eigenen Versagens bzw. eigener Schuld bereit ist.
Liebe(r) XY, zunächst lass Dir sagen, dass wir es völlig verstehen können, wenn Du Deinen Absender nicht nennen möchtest. Natürlich beantworten wir in diesem Fall auch eine anonyme Zuschrift. - Eure Not ist auch unter uns Christen leider nicht so selten. Sie wird aber in jedem einzelnen Fall ganz unterschiedliche Wurzeln haben. Es kann dafür also keine allgemeingültige, kurze Antwort geben. Hier wäre der behutsame Dienst eines von beiden Seiten akzeptierten, erfahrenen Seelsorgers notwendig. Ich weiß sehr wohl, dass die dazu erforderliche Einsicht und Bereitschaft beider Partner höchst selten vorliegt. Darf ich Dir deshalb ein Buch empfehlen, von dem ich annehme, dass es auch auf Deine obigen Fragen eine biblisch begründete Antwort enthält: Ed Wheat, Liebe ist Leben, Schulte + Geehrt, Asslar,1989. Dr. Wheat ist ein gläubiger Arzt und Eheberater mit jahrzehntelanger Erfahrung. Ich möchte Dich besonders auf die Kapitel "Wenn Sie allein um Ihre Ehe kämpfen" und "Kraftquellen für eine Veränderung" hinweisen. Vor allem aber bekenne dem Herrn und Deinem Partner Deinen Anteil an der schmerzlichen Entwicklung Eurer Ehe, selbst wenn er (sie) noch nicht dazu bereit ist. Vielleicht hast Du das längst getan. Dann höre nicht auf, für Euch zum Herrn zu rufen. "Den Aufrichtigen geht Licht auf in der Finsternis" (Ps 112,4).
Im Herrn verbunden Dein H.-J.