Glaube im Alltag

Die tägliche Bibelandacht (16)

Nachdem wir uns viele Einzelheiten zur täglichen Bibelandacht angesehen haben, gebe ich in diesem Artikel ein Beispiel für den Ablauf einer Bibelandacht weiter. Manche fragen nämlich: Aber wie soll ich das ganz praktisch tun? Und mit einem kurzen Innehalten schließen wir diese Serie dann ab.

 

Natürlich ist jeder frei, die „stille Zeit“ für sich so zu gestalten, wie er es selbst möchte und vor dem Herrn als gut empfindet. Aber manche suchen Anhaltspunkte oder Anregungen, die ich in diesem Artikel geben möchte.

Dazu ein paar Notizen stichpunktartig:

  • Es ist gut, mit einem kurzen Gebet zu starten. Sprich mit dem Herrn Jesus, danke Ihm für die Nacht oder die Bewahrung in der vorherigen Zeit. Bitte Ihn um das richtige Verständnis des Bibeltextes, um die nötige Wachheit (gerade, wenn es morgens ist), um ausreichende Aufmerksamkeit, damit du nicht durch andere Dinge (im Haus, vom Smartphone, usw.) gestört wirst. Bitte Ihn, dass Er dich jetzt führt in der Andacht und in allem hilft und bei dir ist.
  • Dann lies den Abschnitt, der jetzt als nächstes dran ist. Nimm ein Lesezeichen, damit du nicht ständig suchen musst, wo du eigentlich bist. Es kann durchaus nützlich sein, ein kleines Notizbuch neben der Bibel liegen zu haben, auch einen Bleistift mit Lineal, um mal einen Ausdruck, der dir wertvoll wird, zu unterstreichen oder an den Rand eine Bibelstelle zu schreiben.
  • Wenn du nur ein paar Verse liest, dann lies sie ruhig zweimal – so prägen sie sich besser ein. Wenn du dir einen längeren Abschnitt vornimmst, versuche, für dich einen Überblick über die gelesenen Verse zu bekommen.
  • Ich habe in den vorigen Folgen empfohlen, eine Verständnishilfe wie z.B. den „LightKeeper“ zu benutzen. Manchmal sind die vorgeschlagenen Bibeltextabschnitte zu groß, um sie an einem Morgen zu schaffen. Dann lies nur die Hälfte des Bibeltextes und nimm die Erklärung und Hinweise zu diesem Teil.
  • Wenn du damit fertig bist, dann denk für eine kurze Zeit darüber nach, welchen Impuls du aus diesem Abschnitt für den heutigen Tag mitnehmen möchtest.. Worauf du an diesem Tag besonders achten möchtest bzw. wo du einen Auftrag für deinen heutigen Tag siehst.
  • Jetzt nimm dein Notizheft und schreibe einen Vers, den du gelesen hast, hinein, und zwei, drei Punkte, die dir für heute wichtig sind. Wenn du einen Zettel nimmst, dann steck ihn  ein und nimm ihn mit. Dann kannst du ihn im Laufe des Tages rausholen – genauso, wenn du ein Notizheft benutzt hast. Nimm ein Format, das du ohne Schwierigkeiten einstecken kannst.
  • Schließe diese Zeit ab mit einem Gebet. Nimm diese zwei, drei Punkte ins Gebet und bitte um Kraft und Konsequenz, das Erbetene auch zu tun und zu verwirklichen. Bitte den Herrn, dass du diese Lektion im Laufe des Tages vor Augen hast und immer wieder an Ihn denken kannst, um Ihm nachzufolgen.

Diese Andacht hat vielleicht fünf, vielleicht auch 10-15 Minuten gedauert. Gut, wenn du dir diese Zeit genommen hast. Und nimm sie dir morgen auch wieder. Es lohnt sich und du wirst gesegnet sein.

 

Resümee

Willst du am Ende dieser Artikelreihe für dich noch einmal Revue passieren lassen, was du an positiven Hinweisen mitnehmen konntest? Ich gebe einfach noch einmal die wesentlichen Überschriften an. Schau ruhig noch einmal in www.folgemirnach.de die einzelnen Artikel an, die dich interessieren.

  • Gebet und Wort gehören zusammen, Wort und Gebet auch.
  • Warum lese ich eigentlich Gottes Wort morgens?
  • „Was“ lese ich in Gottes Wort?
  • Wen suche ich in diesem Wort?
  • Können mich Vorbilder in der Schrift und auch aus meinem Erleben dazu motivieren, konsequent Gottes Wort zu lesen?
  • Wann lese ich am besten?
  • Wie oft sollte ich Gottes Wort lesen?
  • Wie viel möchte ich lesen?
  • Wo lese ich die Bibel?
  • Wie lese ich die Bibel?
  • Was muss ich nach dem Lesen tun?
  • Welche Voraussetzungen gibt es in mir, um Segen zu bekommen durch Gottes Wort?

Lass mich zum Schluss noch ein paar Gedankensplitter hinzufügen:

  • Ein bisschen wach solltest du schon sein, wenn du die Bibel liest. Es ist gut, morgens zu lesen. Aber du musst auch den Kopf frei haben für die Worte von oben (also erst ein Kaffee?).
  • Lies lieber einen kurzen Abschnitt mit Verstand als einen langen um des Lesens willen.
  • Sei dir nicht zu schade, ein Hilfsmittel zu benutzen, was dir Gottes Wort erklärt. Keiner von uns weiß alles, die wenigstens von uns wissen schon so viel über Gottes Wort, dass sie ohne diese Hilfen auskämen.
  • Aber: Hilfsmittel ersetzen nicht dein persönliches Nachdenken über den Bibelabschnitt. Das ist immer nötig und nützlich. Nimm dir die nötige Zeit dafür!
  • Vergiss nicht: Ohne Gottes Hilfe und Offenbarung wirst du nichts mitnehmen und verwirklichen können. Deshalb bete in Verbindung mit der Andacht, am besten vorher und nachher.

Jetzt wünsche ich dir viel Freude beim Lesen und Anwenden des Wortes Gottes. Du wirst diese wertvolle Zeit nie bereuen!

 

 

„Dein Wort ist Leuchte meinem Fuß und Licht für meinen Pfad!“

Psalm 119,105