Editorial

Der Ewigkeitsblick

Die ganze Welt spricht von Nachhaltigkeit. Unternehmen müssen möglichst nachhaltig wirtschaften und darüber Bericht erstatten. Wer nicht mitmacht, wird öffentlich an den Pranger gestellt. Die europäischen und die nationalen Gesetzgeber haben bis heute Tausende Seiten an Richtlinien, Verordnungen, Leitlinien und Gesetzen erlassen, um alle Wirtschaftsbereiche auf nachhaltiges Produzieren und nachhaltige Dienstleistungen zu trimmen.

Und doch ist alles für das Feuer aufbewahrt (2. Pet 3,10). Der Gläubige weiß, dass auf dieser Erde nichts von bleibendem Wert ist. Kein Fußall-Europameisterschaftstitel, kein Grand-Slam-Sieg. Nur das, was mit Gott, dem Ewigen, in Verbindung steht, bleibt. Und ist es nicht großartig, dass Er seinen Geschöpfen, die wegen der Sünde unweigerlich dem Verfall ausgesetzt sind, als Vater die Ewigkeit bei Ihm in seinem ewigen Haus schenkt?

Wir brauchen mehr diesen „Ewigkeitsblick“. Vielleicht vor allem, wenn man jung ist. Wer älter geworden ist, denkt in der Regel zunehmend darüber nach, dass hier alles zu Ende geht. Wer jung ist, will normalerweise noch viel erleben, manches erreichen, etwas aufbauen usw. Was ja auch per se nicht schlecht oder verkehrt ist.

Und doch: Wir alle brauchen mehr diesen „Ewigkeitsblick“. Damit meine ich das Bewusstsein, dass alle irdischen Dinge, Vorgänge und Gegenstände nur von extrem kurzer (Lebens-)Dauer sind. Dann ordne ich mein ganzes Leben auf dieser Erde in die Unendlichkeit der Ewigkeit ein.

Der Artikel „Von bleibendem Wert“ legt offen, worauf es ankommt: hinschauen auf Jesus, „den Anfänger und Vollender des Glaubens“, unser Ziel in der Herrlichkeit. Dies gibt allem hier den jeweils angemessenen Platz in unserem Leben.