Bibel praktisch

Jede gute Gabe kommt von Gott!

„Irrt euch nicht, meine geliebten Brüder! Jede gute Gabe und jedes vollkommene Geschenk kommt von oben herab, von dem Vater der Lichter, bei dem keine Veränderung ist noch der Schatten eines Wechsels.“

Jakobus 1,16.17

 

In diesen beiden Versen schreibt Jakobus den Empfängern seines Briefes über die herausragende Geber-Eigenschaft Gottes, die uns auch heute noch über Ihn staunen lässt. Gott verändert sich ja nicht (vgl. auch Mal 3,6)!

Jakobus richtet sich in seinem Brief unter anderem an Israeliten (vgl. Jak 1,1), die Christen geworden waren. Diese ehemaligen Juden hatten es nicht leicht. Sie litten unter dem Druck und den Anfeindungen ihrer Umgebung und waren oft in schwierigen Prüfungen (vgl. Kap. 1,2.12). So standen sie in Gefahr, den manchmal herausfordernden Weg des Glaubens aufzugeben und ihr Glück anderswo zu suchen.

Jakobus warnt sie deshalb in den Versen 13-15 eindringlich davor, nicht den Angeboten der Welt zu folgen, weil das zwar die fleischlichen Begierden erfüllt, aber zur Sünde führt, deren letzte Konsequenz der Tod ist (V. 15; vgl. Röm 6,23).

Diese Warnung ist auch heute hochaktuell: Wenn uns die eine oder andere Situation glaubenstechnisch zu sehr herausfordert, erscheint eine „Abkürzung“ durch eine vermeintlich „kleine“ Sünde sehr anziehend. Da wir im 21. Jahrhundert nahezu alles sehr leicht erreichen, kaufen oder konsumieren können, ist die äußere Voraussetzung zum „fortgezogen und gelockt“-Werden Richtung Sünde leider ziemlich gut …

Jakobus sagt uns angesichts solcher Angebote: „Irrt euch nicht!“ Was unserem Fleisch sehr anziehend erscheint, letztlich aber Sünde bedeutet, bringt nichts Gutes mit sich. Der Teufel versucht zwar schon seit dem Garten Eden mit erschreckend großem Erfolg, uns Menschen einzureden, dass Gott uns etwas Gutes vorenthält (vgl. 1. Mo 3,1). Jakobus hält aber an dieser Stelle ein klares „Stopp-Schild“ hoch. Er bleibt nicht beim „Irrt euch nicht“ stehen. Er zeigt, dass es jemand gibt, der das Gegenteil tut von dem, was Satan will. So weist Jakobus darauf hin, dass jede gute Gabe von Gott kommt!

Vielleicht motivieren dich und mich einige der folgenden „guten Gaben“, vor dem nächsten Klick oder App-Konsum in Richtung Sünde innezuhalten und stattdessen unseren Fokus auf unseren großen Geber-Gott zu richten:

  • Die größte Gabe Gottes für uns ist sein Sohn (vgl. 2. Kor 9,15). Mehr konnte Gott uns nicht geben – aber Er war bereit, seinen einzigartigen Sohn für dich und mich ganz persönlich hinzugeben. Allein das bewusste Denken daran sollte uns zum Danken bewegen …!
  • Der Herr Jesus bezeichnet auch den Heiligen Geist als „Gabe Gottes“ (Joh 4,10). Ist uns bewusst, was für ein Segen es ist, dass der Heilige Geist dauerhaft in uns wohnt? Er macht uns Gottes Gedanken verständlich (vgl. Joh 16,13), Er ist unsere Kraftquelle (vgl. Röm 15,13), und Er verwendet sich für uns, wenn wir beten (vgl. Röm 8,26). Übrigens: Der heilige Gott wohnt in der Person des Heiligen Geistes in dir und mir – das motiviert dazu, uns von jeder Art von Bösem fernzuhalten …! Letztlich ist der Heilige Geist auch die Kraft zu einem solchen sauberen, heiligen Leben (vgl. Gal 5,16.17)
  • Auch das Wort Gottes, das wir besitzen und ungehindert lesen können, ist ein Geschenk Gottes (vgl. Joh 17,14). Es ist großartig, dass Gott uns seine Gedanken in verständlicher Weise schwarz auf weiß mitgeteilt hat – sogar in unsere Muttersprache übersetzt!
  • Gott hat uns ewiges Leben geschenkt (vgl. Joh 10,28). Dieses Leben kann uns niemand rauben, und es hat den Herrn Jesus zum Inhalt (vgl. 1. Joh 5,20b). Die Beschäftigung mit Christus macht unser neues Leben aus (vgl. Joh 17,3) und hat großartige Konsequenzen: Wir werden durch die Wirkung des Heiligen Geistes dem Herrn Jesus immer ähnlicher (vgl. 2. Kor 3,18). So werden wir immer weniger den fleischlichen Begierden nachgeben.

Diese Liste ließe sich noch fortsetzen. Gott hat uns alles zum Leben und zur Gottseligkeit geschenkt (2. Pet 1,3). Er ist der Geber, jede gute Gabe und jedes vollkommene Geschenk kommen von Ihm!

Sag Ihm doch jetzt einmal neu „Danke!“ dafür!