Ich empfehle euch aber Phöbe - was sagt die Bibel über Frauendienst

Ich empfehle euch aber Phöbe

Was sagt die Bibel über Frauendienste?

Es besteht kein Zweifel daran, dass unsere Schwestern hervorragende Möglichkeiten haben, in dem ihnen von Gott zugewiesenen Bereich dem Herrn zu dienen. Wir wollen uns in diesem Aufsatz einmal mit den Schwestern und ihren Möglichkeiten, Gott zu dienen, befassen.

Schwestern haben nicht nur Aufgaben im häuslichen Bereich. Ihre Aufgabenfelder sind weit gesteckt und können von dem Herrn auf einzigartige Weise benutzt werden. Durch das Gebet von Frauen sind Erweckungen entstanden. Frauen haben auf Missionsfeldern oft außerordentlichen Mut und eine gewaltige Ausdauer bewiesen. Oft haben die Männer, die unter dem Volk Gottes etwas bewegten, gottesfürchtige Mütter gehabt. Denken wir nur an die gottesfürchtigen Könige in Juda.

Als Brüder sollten wir täglich für unsere Frauen und Mütter danken, ja, wir sollten Gott für die vielen gesegneten Dienste von Frauen danken, die für den Herrn und im Herrn arbeiteten und arbeiten. Auf jeden Fall kann ich heute nur dem Herrn dankbar sein, dass meine Mutter mich sehr früh zur Gottesfurcht erzogen hat und mir den Wert des Wortes Gottes und des täglichen Gebets ans Herz gelegt hat.

1. Den älteren Frauen wird mitgeteilt, dass sie einen außerordentlich wichtigen Dienst an jüngeren Frauen haben. In Titus 2,3 wird gesagt, dass die älteren Frauen „nicht verleumderisch, nicht Sklavinnen von vielem Wein" sondern „Lehrerinnen des Guten" sein sollen, „damit sie die jungen Frauen unterweisen, ihre Männer zu lieben, ihre Kinder zu lieben, besonnen, keusch, mit häuslichen Arbeiten beschäftigt, gütig, den eigenen Männern unterwürfig zu sein, damit das Wort Gottes nicht verlästert werde."

Unsere älteren Schwestern haben also außerordentlich wichtige Aufgaben. Viele Probleme könnten im Keim erstickt werden, wenn sie solche Aufgaben wahrnehmen würden. Das Wort „unterweisen" bedeutet übrigens nicht im eigentlichen Sinn „lehren", sondern „anleiten". Sicher ist es so, dass junge Frauen natürlich auch gerne das Vorbild älterer Schwestern betrachten möchten.

2. Den verheirateten Frauen, die Kinder haben, obliegt es zunächst, ihren Männern gute Ehefrauen zu sein, ihnen untergeordnet zu sein (trotz völlig konträrer Auffassungen in unserer Gesellschaft), ihre Kinder zu lieben, ja, alles zu tun, um sie zum Herrn zu füh-ren. Dann sollen sie im Bereich des Haushalts umsichtig sein (vgl. Tit 2,4.5). Eine liebende Ehefrau und Mutter kann einfach in der Familie nicht ersetzt werden. Oft warten die Kinder schon darauf, zu Hause alle Neuigkeiten aus der Schule zu erzählen. Wie gut ist es dann, wenn Mutti oder Mama ein offenes Ohr hat, vielleicht ein wenig trösten, ermutigen oder auch einmal ermahnen kann. Der Ausdruck „häusliche Arbeit" lässt uns auch an den ganzen Bereich der Gestfreundschaften Seid Pet 4,9) oder „Nach Gastfreundschaft trachtet" (Röm 12,13) sind Aufforderungen, die uns allen gelten, aber die doch besonders mit den Schwestern zu tun haben, die ja in der Regel für die Atmosphäre im Haus und für das Essen sorgen. Eine verheiratete Schwester, die eine gute Ehe führt, eine gute Beziehung zu ihren Kindern hat und für alle ein offenes Haus hat, kann durch nichts ersetzt werden. Solche Familien werden in ihrer Umgebung Segen verbreiten.

3. Verheiratete Schwestern ohne Kinder können sich an Priscilla ein gutes Vorbild nehmen. Die Beschäftigung mit der Schrift kann dazu führen, dass man in der häuslichen Umgebung in Gemeinschaft mit dem Ehemann Gläubigen mit dem Wort Gottes im Glaubenswachstum weiterhelfen kann (vgl. Apg 18,26). Sicher können solche Schwestern sich auch besonders um Kinder und junge Mädchen kümmern, ihnen in ihren besonderen altersspezifischen Umständen beistehen und ihnen in vielen frauenspezifischen Fragen helfen. Auch gibt es genügend Aufgaben in der Altenpflege, in dem Besuch von Witwen, die vielleicht schon lange sehnsüchtig auf einen lieben Besuch warten. Oder wäre es nicht auch eine Möglichkeit, im Krankenhaus Besuche bei ungläubigen Patienten zu machen und dadurch ins Gespräch mit Menschen zu kommen, die dringend Christus brauchen? Kinderstunden mit Kindern aus der unmittelbaren Nachbarschaft können zum großen Segen sein.

Verheiratete Schwestern können zusammen mit ihren Ehemännern in Hauskreisen mitarbeiten und suchenden Menschen das Evangelium weitersagen. Evangelistische Hauskreise haben gerade in den letzten Jahren großen Segen gebracht und sollten genutzt werden. Sie ersetzen natürlich nicht die Zusammenkünfte als örtliche Versammlung, aber sie können vom Herrn zum Segen für Ungläubige oder auch Jungbekehrte genutzt werden.

Es wäre doch sicher auch denkbar, dass solche Schwestern zusammen mit ihren Ehemännern einen Ruf auf das Missionsfeld bekommen. Hat man darüber eigentlich genügend nachgedacht?

Die Eheleute Priska und Aquila haben in Römer 16,4 das hervorragende Zeugnis, dass sie ihren Hals für das Leben des Apostels Paulus preisgegeben haben. Was wird dieses liebe Ehepaar eine Freude für das Herz des Apostels gewesen sein!

Ein negatives Beispiel für ein Ehepaar, das sich im Herzen etwas vorgenommen hatte, sind Ananias und Sapphira (Apg 5).

4. Ledige Schwestern werden z. B. in Apostelgeschichte 21,9 erwähnt. Die vier Töchter des Philippus weissagten. Sie waren Jungfrauen, die ihr Leben vor Gott führten und aus der Gegenwart Gottes sprechen konnten. Würde es doch mehr von solchen Schwestern geben! In 1. Korinther 11,5 wird ausdrücklich von Schwestern gesagt, dass sie beten und weissagen können - mit bedecktem Kopf. Wer weissagt, redet den Menschen zur Erbauung und Ermahnung und Tröstung (1. Kor 14,3).

Eventuell war Dorkas (Tabitha) in Apostelgeschichte 9,36ff. auch unverheiratet. Sie war eine Frau „reich an guten Werken und Almosen". Ihr ganzes Leben sprach vielleicht mehr als manches Wort, das durch andere gesprochen wurde. Dorkas hat für die armen Witwen mit großer Freigebigkeit gearbeitet. Als sie starb, traten die Witwen auf Petrus zu und zeigten ihm ihre Werke. Durch die Erhörung des Gebets von Petrus wurde Dorkas wieder lebendig und konnte ihren Dienst fortsetzen.

Gibt es nicht auch heute genug Möglichkeiten, durch praktische Hilfe den Segen Christi zu verbreiten? Krankenbesuche, Einkäufe für Kranke, Besuche von Patienten im Krankenhaus, Besuch von Witwen im Altenheim. Wie viele alleinstehende ältere Schwestern warten auf einen Besuch, möchten sich einmal mit geistlichen jüngeren Schwestern aussprechen. Dabei gibt es vielleicht auch einmal die Möglichkeit, beim Bügeln zu helfen oder Wäsche zu waschen oder gemeinsam zu nähen, zu stopfen oder sonst irgendetwas. Selbst das gemeinsame Kaffeetrinken mit etwas Kuchen dabei könnte riesige Freude bereiten.

5. Wir lesen von Maria, die für andere sehr gearbeitet hat; von Tryphäna und Tryphosa wird gesagt, dass sie im Herrn arbeiteten; Persis hatte „viel gearbeitet im Herrn". Phöbe war eine Dienerin der Versammlung in Kenchreä. Sie war vielen ein Beistand gewesen. Wahrscheinlich konnte sie in schwierigen Umständen ganz besonders ermutigen und trösten.

Ich empfehle euch aber Phöbe, unsere Schwester, die auch eine Dienerin der Versammlung in Kenchreä ist, damit ihr sie in dem Herrn, der Heiligen würdig, aufnehmt und ihr beisteht, in welcher Sache irgend sie euch nötig hat; denn auch sie ist vielen ein Beistand gewesen, auch mir selbst. (Röm 16,1.2)

Wir wissen nicht, was sie gearbeitet haben, aber sie haben für den Herrn gewirkt. Auch Evodia und Syntyche hatten mit dem Apostel Paulus im Evangelium gekämpft. Wie viele Schwestern haben auf den Missionsfeldern „im Evangelium gekämpft", ob als Krankenschwestern, Ärztinnen, Lehrerinnen einer Schulklasse oder als Missionarsfrauen an allen, die zu Besuch kamen. Wir alle kennen sicher solche, die unermüdlich dem Herrn gedient haben. Wir denken an dieser Stelle einmal an Schwester Voorhoeve, die jahrzehntelang Mädchen in Ägypten gedient hat und Hunderte zum Herrn geführt hat.

Sicher können auch Schwestern am Büchertisch, an Messeständen oder in Bücherstuben helfen. Der Herr kann dich, liebe Schwester, erfinderisch machen, Ihm zu dienen. Er möchte dich gebrauchen. Bete doch einfach einmal darum, welchen Dienst du im Herrn empfangen hast. Der Herr wird dir gewiss antworten.