Editorial

Eine Lampe an einem dunklen Ort

Kürzere Tage, weniger Sonnenstunden, niedrigere Temperaturen – der November ist wohl der Monat im Jahreslauf, auf den wir uns am wenigsten freuen. Allzu schnell kann die zunehmende Kälte und Dunkelheit auch Auswirkungen auf unsere Motivationslage und Gemütsverfassung haben. Wenn uns dann auch noch deprimierende Nachrichten aus dem persönlichen Umfeld oder der weltweiten Situation erreichen, können Ängste, Sorgen und Zweifel auch bei uns Gläubigen leicht „das Ruder übernehmen“.  

Ein Vers ist mir in den letzten Wochen groß geworden: „Und so besitzen wir das prophetische Wort umso fester, auf das zu achten ihr wohltut, als auf eine Lampe, die an einem dunklen Ort leuchtet, bis der Tag anbricht und der Morgenstern aufgeht in euren Herzen“ (2. Pet 1,19). – Bei aller Dunkelheit unserer Tage (ob äußerlich, ob moralisch) besitzen wir eine Lampe „umso fester“: das prophetische Wort, das uns auf den Herrn Jesus als den Kommenden hinweist, der in dieser Welt für Gerechtigkeit und Frieden sorgen wird. Doch vorher – und hoffentlich ist das schon Realität – geht Er als Morgenstern in unseren Herzen auf: Er ist der Heiland aus den Himmeln (vgl. Phil 3,21) und wird uns bei der Entrückung zu sich in die Herrlichkeit holen.

Diese Ausgabe von „Folge mir nach“ enthält einen wertvollen Artikel zum besseren Verständnis des prophetischen Wortes; ab Seite 8 werden fünf wichtige Schlüssel zur Prophetie des Alten Testamentes sowie der „Schlüsselbund“ vorgestellt. Gebrauche sie zu einer fruchtbringenden und gesegneten Beschäftigung mit den prophetischen Büchern der Bibel! Welche Schätze man dabei manchmal „am Wegesrand“ entdecken kann, zeigt exemplarisch der Artikel „Eine Krone auf der Baustelle“ (S. 4).

In diesem Sinn – lass die Lampe des Wortes in deinen dunklen November leuchten!