Augenblick

Von Herzen vergeben

Von Herzen vergeben

Gut gelaunt kommt Jonas nach Hause. Die Schule hat ihm heute Spaß gemacht und er freut sich auf den Nachmittag. Jonas geht die Treppe rauf und öffnet die Tür seines Zimmers. „Gut, dass ich gestern Abend noch aufgeräumt habe, dann brauche ich das jetzt nicht mehr zu machen“, denkt er sich.

Da fällt sein Blick auf den Schreibtisch. „Was ist das?“ Sein neuer Controller liegt dort mit abgebrochenem Joystick. Schlagartig ändert sich seine Laune! Daneben sieht er einen Zettel:

          ES TUT MIR LEID!

Die Schrift verrät, dass es sein kleiner Bruder war. Trotzdem ist Jonas sauer: „Kann der nicht einfach die Finger von meinen Sachen lassen? Den mach ich gleich zur Schnecke!“ Doch er weiß genau, dass der Herr Jesus etwas anderes von ihm möchte. Ein innerer Kampf beginnt.

Endlich geht Jonas zum Zimmer seines Bruders und klopft leise an die Tür. Sein Bruder sitzt auf dem Bett, das Gesicht verweint. Schüchtern schaut er Jonas an: „Es tut mir ja so leid.“ „Es ist alles gut – ich vergebe dir“. Um diese Worte von ganzem Herzen und aus Überzeugung aussprechen zu können, hat er lange in seinem Zimmer gekämpft – und gebetet. Die Enttäuschung über den kaputten Controller bleibt, aber das Strahlen im Gesicht seines Bruders und die eigene Überzeugung, richtig gehandelt zu haben, machen ihn fröhlich.