Editorial

Für jemand, der regelmäßig öffentliche Verkehrsmittel nutzt, ist es längst ein vertrautes Bild:
Fast alle Leute, ob sitzend oder stehend, schauen nur auf ihre Smartphones. Und wer hätte sich nicht selbst schon öfter dabei „ertappt“, in Leerlaufzeiten ebenfalls mehr oder weniger (wohl eher weniger) sinnvoll zwischen den Apps hin- und hergewechselt zu sein. Man stellt sich die Frage, was wir früher eigentlich gemacht haben, als wir die 300 Meter zum Bahnhof gegangen sind. Oder während der fünf Minuten Wartezeit auf den Bus oder in der Bahn. Wie war es, als es noch keine ständige Erreichbarkeit, sozialen Netzwerke und Apps für alles und jeden Zweck gab? Der Artikel „Ich habe ein Smartphone – oder hat es mich?“ (S. 11) greift dieses Thema auf und gibt wertvolle Denkanstöße.

Wie sehr iPhone, Samsung Galaxy, iPad und Co. die Menschen im Griff haben, bestätigten auch die Schlagzeilen im Juli: „Deutschland ist im Pokémon-Go-Fieber“. Dies macht auch vor jungen Gläubigen nicht Halt, daher haben wir einige Gedanken zu diesem Smartphone- und Tablet-Spiel zusammengestellt (S. 27).

Egal, wie man letztlich dazu steht – eins ist deutlich: Je mehr Ablenkung die Welt uns anbietet, desto entschiedener müssen wir uns Zeit und Energie für das Lesen unserer Bibel und für das Gebet reservieren. Wie wäre es? Du könntest ja mal wieder mit neuer Energie deine Bibel nehmen und dich in ihr auf die Suche machen, natürlich nicht nach Pokémons, sondern nach wahren, bleibenden Schätzen, die es „einzufangen“ gilt. Ein zweiteiliger Artikel über Jesaja 53 („Das Lied vom Erlöser“) könnte hierzu ein guter Einstieg sein (S. 4). Ich darf vielleicht daraus zitieren: „Wenn man zum ersten Mal den Propheten Jesaja liest, kann daraus eine spannende Entdeckungsreise werden, denn in vielen Kapiteln redet Jesaja über den Herrn Jesus“. Stichwort „Entdeckungsreise“! Begeben wir uns doch tatsächlich wieder neu auf Schatzsuche, nicht mit dem Smartphone, sondern mit unserer Bibel!


Mit herzlichen Grüßen
Henning Brockhaus